Es stand die Mutter schmerzensreich neben dem Kreuz in Tränen“, beginnt die Übersetzung des Stabat Mater, einer tief bewegenden Dichtung aus dem Mittelalter über Maria zu Füßen ihres gekreuzigten Sohnes.
Mit dem großen und gehaltvolle, zeitgenössisches Chorwerk, das ‘Stabat Mater’ wurde der englische Komponisten Karl Jenkins weltbekannt. In seinem Werk nutzt Jenkins nicht nur traditionelle Stilmittel der Klassik, sondern auch ein weltumspannendes Musik-Vokabular von ethnischen Klängen verschiedenster Kulturkreise.
Durch die Adiemus-Gesänge, vertonte er den klassischen Text aus dem 12. Jahrhundert im Jahre 2008 und fügte Texte aus dem Gilgamesh und Persien hinzu. Das tonale Werk bewegt sich zwischen klassischen Klängen und ethnischen Gesängen in Hebräisch, Griechisch, Lateinisch, Arabisch und Aramäisch, die die Sprachvielfalt zur Zeit der Kreuzigung Jesu spiegeln.
Damit spannt er einen Bogen zwischen der Antike und der Moderne, zwischen Morgenland und Abendland.
Grandios aufgebaut sind die Spannungsbögen zwischen aufwühlendem Schmerz und tröstlicher Hoffnung.
Das Orchester bewegt sich in einer großen klanglichen Vielfalt.
Die bemerkenswerte Orchestrierung der ethnischen Gesänge werden von der Nay begleitet, einer Längsrohrflöte aus dem arabischen Kulturkreis.
Agnes Erkens, bekannt für ihren hebräischen, sephardischen und altgalizischen Gesang singt die ethnischen Gesänge und Improvisationen:
No. 2 Incantation (Improvisation Arabisch)
No.6 Now my life is only weeping (Aramäisch)
N0.9 Are you lost out in darkness? (Aramäisch)